Howdy FitFam
Am Freitag, 18.03.2016 war es soweit. Höchste Zeit für einen Lauf-Test. Einen Lauf-Testlauf? Einen LaufTestLauf! 😉
Nachdem ich in den letzten Monaten wieder gut am Laufen war, wollte ich mich wieder an meine Lieblingsstrecke wagen. Die 21 KM vom „The Jog IV (21K) – On top of the world“ hoch nach Höchi (Hirzel) und wieder zurück. Ich wollte wissen, nein, ich musste wissen, ob ich die Strecke noch packe.
Kurz bevor ich von der Arbeit weg konnte, erreichte mich ganz überraschend ein Anruf einer meiner Lauf-Freunde. Er wollte joggen. Jetzt sofort. Perfektes Timining! Endlich wieder mal ein Partner-Lauf. Allerdings kündete er schon am Telefon an, dass er nur 10 KM geplant habe. Er hatte vom Vortag noch viele Kilometer in den Beinen.
So schlich im am Freitag Nachmittag zeitig von der Arbeit weg und stürzte mich in meine Jogging-Klamotten. Neu mit am Start war diesmal das CamelBak Classic Hydration Pack, das ich von meinem Lauf-Idol Roger Molleman (www.luukai.com) erhalten habe. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für das tolle Geschenk! 😉
Ich befüllte die CamelBak Classic Hydration Pack etwas bis zur Hälfte. Das winzige „Gepäckfach“ befüllte ich mit einem Sponser High Energy Bar (Kohlehydrate-Riegel) und einem Sponser Liquid Energy Plus Gel (Kohlehydrate-Gel). Mehr passe da nicht rein.
Der erste Anstieg, den Höhenweg in Thalwil hoch, liess nichts gutes erahnen. Der Puls schoss hoch und Zweifel plagten mich. Aber es musste weiter gehen.
Auf der Anhöhe, oben auf dem Zimmerberg, erging es mir nicht besser. Ich kam nicht richtig in Fahrt und die noch ca. 19 KM vor Augen liessen mich in Ehrfurcht erschaudern.
Kaum vom Walde verschluckt, änderte sich meine Gefühlslage, der Körper wurde warm, der Geist beruhigte sich und das Hirn schaltete auf Kampfmodus. Ich bin wohl ein echter Waldmensch.
Da wir die Strecke zu lange nicht mehr gelaufen sind, war es auch absehbar, dass wir uns wieder verlaufen würden. Einmal im Zweifel nach rechts abgebogen und schon ging’s steil bergab in Richtung Sihltal. Das wäre ja noch nicht so schlimm, doch nach wenigen hundert Metern steilen Abstiegs mussten wir uns die Höhenmeter unter Schmerzen wieder erkämpfen.
Doch so schlimm wie bei meinem „The Jog III (15K) – Vom Walde verschluckt“ sollte es nicht mehr werden. Die Richtung kannten wir und so kamen wir zügigen Schrittes nach Horgenberg. Knapp 6 KM waren durch und mein Laufpartner verabschiedete sich und machte sich auf den Rückweg. Nun war ich ganz alleine.
Los! Auf in Richtung Hirzel! Auf in Richtung Eschtürlistrasse. 😉
Aber erst mal Munddusche und ein kräftiger Schluck aus meinem CamelBak. Die Ohrstöpsel rein im Laufschritt weiter.
Auf der Horgenberg-Ebene hatte ich Zeit, mir Gedanken über den Streckenverlauf zu machen. Schaffe ich die 21 KM oder würden auch die ca. 15 KM um den Horgenberg-Weiher reichen. Ich wusste es nicht, ich musste es probieren.
Nach dem Drofbrunnen in Horgenberg war es vorbei mit überlegen. Jetzt war der Entscheid gefallen, es geht rechts weg, die Eschtürlistrasse steil hoch.
Meine Beine machten mit, ich kam überraschend gut voran, doch die Strasse wurde nur steiler und steiler. Nach der Kreuzung Eschtürlistrasse/Bruppacherstrasse ging es gleich wieder steil bergauf in Richtung Zimmerberg und Höchi. Und wieder fragte ich mich, was ich hier eigentlich tue. Und wozu? (Same place, same doubts.) Doch alles zweifeln hatte keinen Sinn. Zähne zusammenbeissen und weiter!
Endlich auf der Höchi angekommen machte sich Erleichterung breit. Ja fast Euphorie. Ich hatte 10 KM und 410 Höhenmeter in knapp mehr als einer Stunde hinter mich gebracht. Ich war zufrieden. Doch Zeit zum feiern war keine. Ich musste ja etwas mehr als einer Stunde später geduscht in der KiTa stehen und meine süssen, kleinen Mäuschen in Empfang nehmen. Jetzt hiess es laufen, was das Zeug hält.
So sprintete ich mit langen Schritten die Harhalden und die Bergstrasse runter um dann nach dem Restaurant Kreuz rechts den Klausen-Weg entlang um den Horgenberg-Weiher zu rennen.
Der Rückweg veging wie im Flug. Ich hatte fast unendlich Energie und sprintete mit bis zu 3:36 Min./KM der Heimat entgegen.
Nach 2 Std. 04 Min. 35 Sek. stand ich völlig perplex vor meiner Haustüre.
Ich war 16 Min. und 18 Sek. schneller, als beim „The Jog IV (21K) – On top of the world„…
Ergebnisse:
Totale Trainingszeit: 2:04:35 (-16:18)
Zurückgelegte Distanz: 21.01 KM
Höhenmeter: 410 Meter
Durchschnittliche HF: 177 BPM
Verbrannte Kalorien: 2’204 KCAL
Running Index: 46
Equipment:
Gadgets: Polar V800, CamelBak Classic Hydration Pack, Catchme Sports Tracker
Schuhe: On Running Cloudsurfer
Kleidung: Nike Running Tights, Nike Longsleeve-Shirt
Mein Bewegungs-Tagesziel war damit zu 547% auch „knapp“ erreicht. 😉
Hier kannst du mein Workout nacherleben: https://flow.polar.com/training/relive/468224567
Der Jog war wieder die Höhe! Die Strecke ist wirklich traumhaft und ich wurde völlig von meiner Leistungsfähigkeit überrascht. Nachdem ich das Jahr mit relativ wenige Trainings gestartet hatte, konnte ich schon eine neue Bestzeit abrufen.
Guter Junge!
Wermutstropfen? Ich muss wohl wieder Herz-Kreislauf-Trainings absolvieren. 😦
Get your ass up!
Malick