Kyburglauf 2015


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Howdy FitFam

Es sind ja nun wieder ein paar Tage verstrichen, seit meinem Vorbereitungslauf und der Waden-Zerrung vom Freitag, 06.11.2015, unmittelbar vor dem Kyburglauf 2015.

Trotz meiner vorsorglichen Warnmeldung an Roger Molleman, konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, meinen Einstand am Kyburglauf 2015 zu geben.

So schälte ich mich am Samstag, 07.11.2015 trotz Verletzung und erster Anzeichen einer Migräne tapfer aus meinem Bettchen und rüstete das Frühstück für meine Liebsten.

Alle waren ganz aufgeregt, wegen meinem grossen Auftritt am Kyburglauf 2015.

Unser süsses, kleines Engelchen kündigte an, dass sie unbedingt auch mitlaufen wollte. Ein Blick in die Anmeldeunterlagen schaffte Gewissheit, dass es beim Kyburglauf tatsächlich eine „Zwergli“-Gruppe, für 2009 oder später geborene, gibt. Start für die Zwergli war um 13.00 Uhr, Nachmeldungen bis spätestens eine Stunde vor Start möglich.

Da es schon nach 10.00 Uhr war, zweifelten wir an der Durchführbarkeit des Projekts „Zwergli am Start“.

Nachdem aber unser süsses, kleines Schätzchen in nullkommanichts eingekleidet und in den Turnschuhen bei der Türe bereitstand, konnten wir uns nicht mehr rausreden. Auch wir mussten uns sputen.

Exakt um 11.55 Uhr standen die ganze Familie auf dem Schulhof in Kyburg, gerade noch rechtzeitig für die Nachmeldung und zur Nummernausgabe.

Los!
Um 13.00 Uhr dann der erste Startschuss.

Bei schönstem Herbst-Wetter stürmten die Zwergli, begleitet von jeweils einem Elternteil, los. Niemand schien sich schonen zu wollen. Die Zwergli liefen alle auf Topspeed und manch ein Elternteil wirkte durchaus gefordert, bei dem Tempo mithalten zu können.

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Die Strecke zog sich über insgesamt rund 700 Meter über einen Feldweg, durch ein Bachbet und danach eine leichte Steigung hoch zurück zum Schulhaus Kyburg.

Kyburglauf 151107_Zwerglilauf

Ergebnisse:
Totale Laufzeit: 0:05:34
Zurückgelegte Distanz: 0.70 KM
Pace: 07:51/KM
Durchschnittliche HF: 129 BPM (+1)
Verbrannte Kalorien: 54 KCAL

Auf dem ganzen Weg wurden wir von Besuchern angefeuert und von den vielen Fotografen fotografiert.

Die Stimmung hätte nicht besser sein können.

Am Ziel gab es für alle Kinder ein schönes Holzspielzeug als Andenken.

 

Warten auf den Hauptlauf
Nachdem der Zwergli-Lauf nur etwas mehr als 5 Minuten dauerte, galt es die knapp zwei Stunden bis zum Hauptlauf totzuschlagen. Dank der vielen Verpflegungsstände und dem schönen Wetter liess es sich aber sehr gut aushalten in Kyburg

Eine halbe Stunde vor dem Startschuss begab ich mich auf eine langsame Aufwärmrunde und rüstete mich für den Lauf.

Ich habe mich entschieden, mit den On Cloudsurfer zu laufen. Die Schuhe sind angenehm leicht und ich mag sie inzwischen sehr gut für kurze Läufe.

Die war mein erster Fehlentscheid an diesem Tag.

So reihte ich mich bestens gelaunt mit Roger Molleman im Startbereich ein. Wir entschieden uns, relativ weit hinten zu starten, damit wir nicht gerade von der Elite überrannt würden.

Die war mein zweiter Fehlentscheid an diesem Tag.

 

Der Startschuss
Pünktlich um 15.00 Uhr ertönte der Startschuss.

*BÄÄÄMMM!!!!!*

Und dann tat sich erst mal gar nichts. Die ersten rund 300 Läufer rannten vorne weg und wir mussten hinten zuwarten, bis wir auch endlich loslaufen konnten.

Das Feld zog sich schnell in die Länge. Bereits nach der ersten Kurve, nach knapp 700 Metern, schienen die Top-Läufer schon fast hinter dem Horizont, in die Unerreichbarkeit abzutauchen. Hinten zwängten sich die Hobby-Läufer in Viererkolonnen über den Feldweg.

Überholen? Fehlanzeige.

Die einzige Möglichkeit zum Überholen waren kurze Sprints, bergaufwärts, seitlich an der Kolonne vorbei, durch die matschigen Felder.

Meine Energiereserven erschöpften sich durch diese Sprints in dem rutschigen Untergrund schneller als geplant.

Der Weg führte weiter durch den Wald. Der Boden war nass und die Steine sehr rutschig. Die On Cloudsurfer fanden auf diesem Untergrund kaum Halt. Ich verschwendete meine Energie auf dem rutschigen Untergrund und musste zusehen, dass ich nicht ausrutschte und hinfiel.

Nach 7 KM war der Aufstieg geschafft. Nun ging es etwas mehr als einen Kilometer relativ steil bergab.

Ich ergriff die Chance, riskierte Kopf und Kragen und flog mit bis 2.59 min/km an meiner Konkurrenz vorbei.

So konnte ich gut Plätze machen.

Doch unten in der Ebene kam die Rechnung für mein Überholmanöver. Meine Beine fühlten sich schwer, träge und kaum mehr manövrierbar an. Ich hatte echt zu kämpfen um den nächsten Kilometer hinter mich zu bringen.

Doch es würde nicht besser werden…

 

Die Treppe – Stairway to heaven (oder: Stairway to hell?)

Jetzt muss ich kurz etwas ausholen.

Roger Molleman machte mich während unserem Videolauf „The Jog VIII – Walk of Fame (oder: Mami, ich bin im Fernsehen!)“ auf den Kybruglauf aufmerksam.

Er erwähnte, dass es am Ende der Strecke noch ca. 800 Meter die Treppe zur Kyburg hochgehe. Bei der Einsatzplanung entnahm ich dann aber dem Streckenplan, dass die Treppe 1’200 Meter lang ist.

Nun gut. Man kann sich ja mal „irren“.

Ich liess mich dadurch nicht entmutigen. Ganz im Gegenteil. Da ich ja meistens in gebirgigem Gebiet laufe, malte ich mir Chancen aus, auf der Treppe sogar noch andere überholen zu können.

Treppenlaufen ist doch nicht schwer!

Was mir damals aber noch nicht bewusst war, ist, dass die Kyburg und die dazugehörige Treppe wahrscheinlich ca. 1027 erbaut wurden. Der sia (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein) aber erst 1837 gegründet wurde und die Schweizerischen Norm für Treppenbauten wohl noch später festgelegt wurde.

Das sich daraus ergebende Problem war, dass die Naturtreppe mit ihren rund 450 Treppenstufen (teils aus Stein, teils aus Holz, aber allesamt sehr uneben) eher einem befestigten Lehmpfad gleich konstruiert war und auch keine zwei Treppenstufen eine einheitliche Höhe und Tiefe aufwiesen.

So kämpften wir uns mit letzter Kraft die zermürbenden Stufen zur Kyburg hoch. Der Aufstieg bot genügend Zeit, sich Gedanken über ein Aufgeben zu machen.

Doch Aufgeben ist nicht meins!

Ich biss auf die Zähne und kämpfte mich bei Puls 192 BPM und Gummibeinen die Stiege hoch.

Der Kampf hat sich gelohnt! Oben angekommen warteten Schatzlein und meine zwei süssen, kleinen Engelchen jubelnd, winkend und Küsschen zuwerfend auf ihren abgekämpften Glücksritter, den grossen Krieger von Thalwil am Zimmerberg,  den grossen Helden des kleinen, alten Familien-Mannes: Mich!

Glücklich und erleichtert, die Treppe gemeistert zu haben, schlingerte ich die letzten Meter ins Ziel.

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Es war geschafft. Mein erster Wettlauf.

Insgesamt war ich 55 Min. 12 Sek. unterwegs.

Kyburglauf 151107_Hauptlauf

Ergebnisse:
Totale Laufzeit: 0:55:12
Zurückgelegte Distanz: 10.34 KM
Pace: 05:20 min/KM (Vor der Treppe lag meine Pace bei 04:36 min/KM)
Durchschnittliche HF: 184 BPM (+55)
Verbrannte Kalorien: 1’010 KCAL

Nach meinem Lauf meldete sich meine schmerzende Wade wieder zurück.

Der Kyburglauf war ein echtes Spektakel. Ein Spass für die ganze Familie. Jetzt bin ich erst richtig motiviert, an einem nächsten Rennen teilzunehmen.

Roger Molleman hatte recht.

Ich wünsche euch einen schönen und sportlichen Freitag!

Get your ass up!

Euer Malick

 

8 Kommentare Gib deinen ab

  1. kinder unlimited sagt:

    wie süss ist denn der Papa-Tochter Lauf…..der Ernst ist ihr ins Gesicht geschrieben!

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    1. Jaja, wir waren ja nicht zum Spass da! 😉

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      1. kinder unlimited sagt:

        Du hast ja so eine süsse Tochter!!!

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      2. Ja, die ist wirklich zum auffressen! Und das kleine Männchen ebenso! 😉

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      3. kinder unlimited sagt:

        das glaube ich.Ich freue mich für Euch!!

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  2. Jose B Bueno sagt:

    Hi Malick,
    herzlichen Glückwunsch zum ersten gemeisterten Wettkampf. Natürlich auch einen Glückwunsch an deine Tochter. 🙂
    Viele Grüße
    José

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    1. Hi José
      Vielen lieben Dank!
      LG, Malick

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