The Jog VI (28K) – Laufen bis der Bruder kommt


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Horgenberg

Howdy FitFam

Ich hoffe, ihr seid alle gut in den schönen Herbst-Montag gestartet. Da kriegt man ja direkt wieder Lust, raus zu gehen! 😉

Am Freitag, 18.09.2015 entschied ich mich, nach dem Mittagessen zu einem Long-Jog aufzubrechen. Ich hatte kein fixes Ziel, wollte einfach meinen „The Jog VI (21K) – On top of the world“ überbieten. 25 KM wären mir recht gewesen. Insgeheim zielte ich aber auf 30 KM ab. (Oder auf 42.195 KM?)

Der Magen fühlte sich wieder gut an. Einzig die Halsschmerzen und die Angst vor der Grippe setzten mit etwas  zu.

Das Himmel war grau und es war kalt. Ideales Wetter zum joggen.

Zur Sicherheit packte ich eine leichte Regenjacke ein. Und mein Handy. Man kann ja nie wissen, … 😉

Und los:
Ich joggte entspannt los. Der Anstieg bis nach Horgenberg (ca. 5 KM) ging ganz locker und ich spürte diesmal keine Erschöpfung als ich oben ankam. Die Beine arbeiteten gut, ich hatte gute Reserven und konnte auch in den steilen Passagen locker beschleunigen. Die vielen Box-Jumps scheinen Wirkung zu zeigen.

Im Gedenken an meinen Einbruch beim „The Jog V (10K) – Musculus sphincter internum im Stresstest“ joggte ich glücklich weiter über die Felder. Die Felder waren leergeräumt, kein Mensch weit und breit, nur ein paar Pferde vor einer kleinen Stallung. Eine die dicke, graue Wolkendecke hing über der Szenerie. Es begann leicht zu regnen. Eine willkommene Erfrischung.

Das Laufen auf den Feldern ging wie von selbst und der Weg flog unter meinen Füssen hinweg.

Am Dorfausgang, unter der grossen Linde hörte ich auch schon meinen geliebten Brunnen plätschern. Diesmal war er aber besetzt. Fünf Kinder kletterten darauf herum und die besorgten Mütter schauten mich argwöhnisch an, als ich mich flinken Fusses näherte. Aber nein, keine Angst, der frisst keine Kinder, der will doch nur joggen. 😉

Es war ziemlich kalt und ich schwitzte kaum, deshalb joggte ich gleich weiter, den steilen Eschlitürweg empor, in Richtung Hirzel. Die Mamis dürften sich beruhigt haben.

Was mache ich hier eigentlich?
Auf der „Kletterpartie“ den Eschlitürweg hoch kamen erste Zweifel auf: Was mache ich hier? Muss es wirklich sooo weit sein? Soll es wirklich heute sein? Ist es nicht schon genug? Ist das noch normal? Ist es gesund? Für wen tust du das eigentlich? Für dich? Für den Blog? Für wen?

Der Weg wurde immer steiler und steiler. Jetzt spürte ich meine Oberschenkel wieder. Sie begannen sich zu härten.

Endlich in Zimmerberg angekommen, konnte ich es natürlich nicht lassen, mein Panorama vom „The Jog IV (21K) – On top of the world“ nochmals neu zu verfilmen. Diesmal im Herbst-Look.

Beim Abstieg von Chaseren nach Hirzel-Höchi fühlte ich mich nach-wie-vor sehr gut und bereit, meine Strecke zu verlängern.

Ich war bestens gelaunt und zu Spässen aufgelegt, habe mit Kühen und Bullen gechillt und bin dann auf zum nächsten, neuen Hügel.

In Hirzel angekommen joggte ich am Johanna-Spyri-Museum vorbei und staunte nicht schlecht, ob der Schönheit, dieser kleinen Zimmerberg-Gemeinde. Hirzel ist ein beschaulich kleines, aber feines und feinsäuberlich herausgeputztes Dörfchen, in dem man sich in einem idyllischen Bergdörfchen in der Vorzeit wähnt. Kaum vorstellbar, dass man hier (wenn es der Verkehr an der Hauptstrasse zulässt) nur ca. 20 Minuten von Zürich entfernt ist.

Im Unteren Dorfteil scheint in den letzten Jahren ein ganzer, neuer Dorfteil entstanden zu sein. Hier sind unzählige neue Häuschen wie die Pilze aus dem Boden geschossen. Die Architektur ist ein gelungener Mix aus moderner Bauweise und alten Formen.

Anders als in den Seegemeinden um den Zürichsee fügen sich die neuen Bauten perfekt in die bestehende Architektur ein und widerspiegeln den dörflichen Charme, der Hirzel zu einer der charmantesten Gemeinde weit und breit macht. Ich bin beeindruckt! Chapeau! Aber es sieht teuer aus hier oben. Die verbauten Materialien wirken edel, alles ist bestens gepflegt und unter all den neuen Siedlungen scheint Tiefgaragen zu geben.

Ich überlege mir, wie es wohl wäre, hier oben zu wohnen. So richtig auf dem Land. Doch dann jogge ich an die Zugerstrasse, die Hauptverbindungsachse zwischen den Seegemeinden und der Innerschweiz. Und mir wird wieder klar: Wo Licht ist, ist auch Dunkel. Was gut ist, ist auch schlecht. Was schön ist, ist auch hässlich. Yin und Yang.

Die Todesmeilen:
Die Fussgänger-Unterführung bringt mich sicher auf die andere Seite der Zugerstrasse und ich renne rasch der Dorfgrenze entgegen. Die letzten Häuschen verschwinden und ich renne auf der Landstrasse in Richtung Schönenberg. Der Gehsteig endet hier.

Ich renne weiter und fühle mich unwohl auf der Landstrasse. Ohne Gehsteig. In meinem Nacken drücken die Frühheimkehrer an diesem Freitagnachmittag die Pedale bis zum Anschlag durch. Die Motoren heulen auf und tonnenweise Stahl und Blech fliegt mir um die Ohren. Haarscharf an mir vorbei, bei Gegenverkehr.

Ich fürchte, ich könnte mit den herumfliegenden Bändeln meines Rucksacks von einem Porsche Cayenne Turbo 4S oder einem Golf R32 mitgerissen werden und über hunderte Meter rauen Asphalts mitgeschleift werden. Ich wechsle vorsichtig die Seite, in der Hoffnung beim Gegenverkehr durch Augenkontakt für Mitgefühl und Rücksichtnahme sorgen zu können. Dann sehe ich die vielen SVP- und SD-Wahlplakate. Ich kriege Angst. Würde mir mein Mörder ins Gesicht grinsen, wenn er in mich hineinkracht?

Wieder zurück auf die andere Seite. Lieber schnell und ohne Vorwarnung sterben.

Die Strecke zieht sich und mir wird plötzlich klar, dass es bis Schönenberg noch verdammt lange dauern wird. Ich schaue auf meine Polar V800 und sehe, dass ich bei 12 KM bin. Würde ich jetzt umkehren, hätte ich die 21 KM vom „The Jog IV (21K) – On top of the world“ schon geknackt. Aber abbrechen, umkehren, aufgeben, das ist so gar nicht meins.

Meine Beine schmerzen und versteiffen sich. Ich frage mich, ob ich überhaupt noch bis nach Hause joggen kann.

Nach 14 KM biegt die Strasse scharf nach rechts, um ein kleines Waldstück, ab. Nach der Kurve steht eine altes Bauernhaus direkt am Randstein und zwingt mich auf der Strasse zu laufen. Es nähern sich Autos. Sie schalten runter, die Motoren heulen, die Turbos pfeiffen auf und die Wagen donnern mit Autobahn-Tempo an mir vorbei. Kurz darauf kommt Gegenverkehr aus der nächsten S-Kurve. Ein alter, weisser Kleinwagen gefolgt von einem tiefen, breiten Wagen im Windschatten. Mir schwahnt übles, es könnte…

…jawohl, ein alter, silbriger Auto A6 Kombi, tiefergelegt und mit matt-schwarz folierter Kühlerhaube. Ich schätze: 3.0 V6 Turbo-Motor. Ich bin ein Auto-Kenner. Und auch ein Menschen-Kenner. Verdammt, wieso muss ich immer recht haben?

Der Fahrer erfüllt jedes Cliché. Er schert aus als würde er auf der Zielgeraden ein Formel-1-Rennen für sich entscheiden wollen. Der holt das letzte aus seinem Wagen heraus. Ich denke, warum nur? Aber mir wird klar, er kann nicht anders. Er tut es für den „Respekt“ und für die „Familien-Ehre„.

Ich schätze die Situation als relativ gefährlich ein. An seiner Stelle hätte ich das Manöver abgebrochen. Ich frage mich, ob er mich sieht? Ich frage mich, was passieren würde, wenn er jetzt mit 150 Km/h frontal in mich reinkrachen würde und ich mich wie eine explodierende Döner-Wurst über die beschauliche Natur verteilen würde. Würde man sich an mich erinnern? Würde ich als Märtyrer sterben? Würde ich der Schutzheilige aller Mittelmass-Jogger werden? Der Sankt Malickus. Oder würde man schon nach ein paar Tagen nur noch den verwelkten Blumenstrauss am Strassenrand sehen und sich beim vorbeirasen denken, „Hui. Da hat’s wohl einen erwischt.“

An dieser Stelle möchte ich kurz anmerken, dass, sollte es mich wirklich einmal beim joggen auf einer Landstrasse erwischen, dann hätte ich da bitte gerne ein kleines Kreuzchen aus Schweizer FSC-Holz für mich stehen. Und zwar eins mit einem Dächlein obendrauf.

Und an das Kreuzchen soll aber nicht nochmals der arme Jesus hingenagelt werden, da soll ein Abbild von mir hängen.

Nackig! Und mit allen Details dran!

Und anstatt „I.N.R.I“ bitte „M.T.R.F.“ (Malickus Thalwilenus Rex FitFamorum)

Oder „Get your fucking ass up!“ wäre auch ok. Mir dürfte es dann egal sein. 😉

Ich bleibe auf meiner Spur. Ich denke, wenn ich hier verrecke, dann nehme ich dich mit! Deine Windschutz-Scheibe mag dich nicht beschützen, wenn ich dich holen komme. Wir fahren gemeinsam zur Hölle! Yippie-ayey, Schweinebacke!!!

Wir schaffen’s dreispurig, unbeschadet aneinander vorbei.

Hurra, ich lebe noch!!!

Willkommen in Schönenberg:
Endlich taucht nach einer Linkskurve Schönenberg auf. Meine Oberschenkel-Muskeln sind steif wie Wal-Pimmel und meine Hüftstrecker so flexibel wie die Öldruck-Stossdämpfer eines Chevrolet Suburban. 16 KM sind geschafft und ich bin so weit weg von zu Hause, wie ich es zuvor noch nie war. Zumindest nicht joggenderweise.

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Willkommen in Schönenberg

Eine gewisse Ermattung setzt ein. Ich merke, dass meine Reserven allmählich aufgebraucht sind. Ich beisse die Zähne zusammen und laufe weiter.

Nach Schönenberg führte die Strasse immer bergab in Richtung Wädenswil. Endlich etwas bergabwärts laufen, freute ich mich. Doch dann setzten die Schmerzen ein. Die rechte Brustwarze begann zu brennen.

Ich erinnerte mich, dass mich Schatzilein vor meinem ersten längeren Jog ermahnte, die Brustwarzen mit Vaseline einzureiben. Marathon-Läufer würden das so machen.

Waaas? Vaseline? Brustwarzen? Wie tuntig ist das denn? Und vielleicht auch Netzstrümpfe anstatt Kompressions-Socken? Oder ich könnte ja Stillcreme verwenden und Stillhütchen aufsetzen.

Überhaupt Brustwarzen. Die dürften bei Männern ja gar nicht Brustwarzen heissen. Wir haben ja keine Brüste. Nur Muskelberge. Vordere zentrale Muskelberge (oder Muskelgebirge). Ergo müssen die „Brustwarzen“ auch „Muskelberg-Warzen“ heissen.

Hah! Wär ja gelacht! Ich mit eingecremten Brustwarzen beim joggen!

Und überhaupt: Indianer kennen keine Schmerzen! Und wir Cowboys erst recht nicht!

…ich versuchte den Schmerz zu verdrängen.

(…was keineswegs ein Eingeständnis sein soll, dass Schatzileinchen vielleicht doch recht gehabt haben könnte. Es gibt keine Beweise dafür!)

Vielleicht war es ja nur ein Phantom-Schmerz. Oder eine allergische Reaktion.

Autobahn, oh meine Autobahn!
Oberhalb Wädenswil angekommen, konnte ich die Autobahn wieder hören. Aus meiner Sicht, zu diesem Zeitpunkt ein positives Signal. Ich bog nach links ab und joggte einer Landstrasse entlang, ohne zu wissen, wo ich war und wo ich hinjoggte oder wie weit es noch bis nach Hause war. Aber die Richtung schien zu stimmen.

20 KM war ich schon unterwegs, konnte kaum mehr laufen und es war schon 16.00 Uhr. Um 17.30 Uhr hätte ich spätestens zu Hause sein müssen, damit es noch für eine kurze Dusche reichte und ich die süssen Kleinen pünktlich um 17.45 Uhr aus der KiTa abholen könnte.

So humpelte ich die zerschlissene Landstrasse in Richtung Horgen entlang und litt bei jeder Bodenwelle, jedem Schlagloch und jedem Gullideckel. Jede noch so kleine Abweichung von sanftem Jöggeln wurde zur Qual. Plötzlich spürte ich, dass mein linker, innerer Knöchel brannte. Ich kickte mit meiner rechten Ferse dagegen. Und wieder. Und wieder. Schlingerte ich? Torkelte ich? Immer wieder streifte meine rechte Ferse meinen linken Knöchel. Ich schien nicht mehr gerade zu laufen. Ich konzentrierte mich darauf, meine Füsse wieder möglichst paralell zu bewegen. Doch der Schmerz hatte sich festgefressen.

Durst.
Mund und Rachen wurden trocken. Ich hatte nichts zu trinken dabei. Und auf der Strecke schien ich an keinem Brunnen mehr vorbei zu kommen.

An einer Bushaltestelle versuchte ich mich zu orientieren, doch es hing nur ein Zonen-Plan des Kantons Zürich. Der war in meiner verfahrenen Sitation wenig hilfreich. Ein Warte-Bänkchen. Aaah. Sollte ich mich hinsetzen? Nein. HInsetzen wäre fatal, ich befürchtete, ich könnte nie mehr aufstehen. Geld für ein Busticket hatte ich auch keins dabei. Also humpelte ich weiter.

Am nächsten Ortseingang war Arn (Horgen) angeschrieben. Ich war erleichtert, Horgen war ja nur zwei Gemeinden von Thalwil entfernt. Der Weiler Arn liegt aber etwas weiter weg.

Ich und die Mädchen:
Ich joggte an der Schule vorbei, wo sich gerade eine Gruppe kleiner Mädchen auf den Nach-Hause-Weg machten. Sie spazierten gerade lachend und schnatternd los, nur wenige Meter vor mir. Ich joggte hinterher.

Sie tratschten über Freundinnen und Freunde und gestikulierten wild, drehten sich im Gehen und hatten es so gar nicht eilig, nach Hause zu kommen.

Geschätzte 500 Meter später waren die Mädchen immer noch vor mir. Plötzlich wurde mir klar, dass ich langsamer jogge, als die schnatternden Mädchen-Gang nach Hause trippelte. Ich beschleunigte, damit ich die Mädchen wenigstens hinter mir hatte. Wie sieht denn das aus: Älterer Herr in hautengem Dress verfolgt kleine Mädchen in den Dämmerung…

Jetzt wurde mir klar, dass ich kam mehr vorwärts kam. Ich war so ausgelaugt, dass sich mein Tempo auf 9:05/KM (ca. 6 KM/h) verlangsamt hatte.

Ich musste halten und kramte in meinem Rucksack. Fisher Men’s Friend – Wild Cherry und ein alter Farmer Crunchy mit Honig-Geschmack habe ich gefunden. Ich entschied mich für die Fisher Men’s Friend.

Wow! Was ist das, wunderte ich mich, die Fisher Men’s Friend verpassten mir einen Frische-Schub und ich fühlte mich einen Moment lang viel besser. Aber eben nur einen Moment lang. Danach erhöhte ich die Dosis auf zwei Fisher Men’s Friends. Eins für jede Backe. Der Frische-Kick liess sich nicht wiederholen. Ich musste pausieren. Der Farmer war dran. Genüsslich knabberte ich an dem knusprig-süssen Stängel und trottete dabei langsam weiter.

Ich überlegte, ob ich Schatzilein anrufen soll, um zu fragen, ob sie vielleicht Zeit hätte, unsere süssen, kleinen Schnuckelchens aus der KiTa abzuholen. Doch ich entschied mich dagegen. Sie war ja bei der Arbeit. Und ich hatte „Spass“. Ich konnte mich nicht aus der Verantwortung stehlen und joggte langsam weiter.

Oberhalb Horgen begann es wieder zu regnen. Und ich überlegte, ob ich vielleicht doch mit dem Bus oder per Anhalter nach Hause soll. Es war schon 17.00 Uhr und es zeichnete sich ab, dass ich in 30 Minuten nicht mehr bis nach Thalwil laufen konnte.

Bei einem Bushäuschen gab ich fast der Verlockung nach, mich hinzusetzen. Doch ich zwang mich weiter.

Meine Beine fühlten sich nun steif und zerbrechlich wie zwei abgefackelte Streichhölzer an und ich merkte, dass mein heutiger Jog schon sehr bald ein abruptes Ende nehmen würde. In Horgen gibt’s wenigsten ein Spital, tröstete ich mich und schleppte mich nächsten paar Meter.

Ich im See-Spital Horgen (Ein Traum):
Ich malte mir aus, wie ich in einem warmen, weichen Bettchen, mit elektrisch verstellbarer Rückenlehne liege, meinen Blick über den Zürichsee schweifen lasse und mir über den Tropf Salzwasser-Lösung, Vitamine, Anabolika und Literweise Morphium eingeflösst würde und mir eine junge, hübsche und sehr liebevolle Pflegefachfrau, frisch gebackene, dampfende Schoko-Kekse und heissen, gezuckerten Tee servierte und mir tröstend das Haupt kraulte. „Keine Angst mein Kleiner, alles ist gut. Mami ist ja bei dir.“

Bei der Bushhaltestelle Heubach ging es nicht mehr anders. Ich setzte mich, kramte mein Handy hervor und rief mein geliebtes Bruderherzchen an. Der hat seine Firma in Horgen und ich war gar nicht weit von ihm entfernt.

Ich hatte Glück, er wollte sowieso bald nach Hause und schaltete für mich seinen Computer gleich aus und machte sich auf den Weg.

Ich lief ein paar Schritte und knallte gegen „die Wand“.

Aus. Ende. Schluss. 28 KM. Das ist meine aktuelle Leistungsgrenze.

Rettung naht:
Nur wenige Minuten nach unserem Telefon gleitete auch schon meine Sänfte ein. Im Mercedes CLS Shooting Brake ging’s dann standesgemäss ab nach Hause.

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Doch was war das??? AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH, MEIN ARSCH BRENNT!!!

Brüderchen, die drei roten Lämpchen über dem Sitzchen auf diesem Knopf, zeigen die an, dass meine Sitzheizung auf Stufe III eingeschaltet ist?

Brüderchen: Ja. Ich dachte du hättest vielleicht kalt…

Unter der Dusche (ohne Bildmaterial):
Endlich zu Hause. Nach einem kurzen Stretching gönnte ich mir eine heisse Dusche. Aaaaah, wie schön das Leben doch sein kann! 🙂

Und jetzt mit viel Seife einreiben. Erst denn Bauch und hoch zur Brust und…

…AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH, MEINE MUSKELBERGE-WARZEN!!!

***

Ergebnisse:
Totale Trainingszeit: 3:15:06
Zurückgelegte Distanz: 27.67 KM (gem. Polar V800) / 28.00 KM (gem. CatchMe/Strava.com)
Durchschnittliche HF: 162 BPM (+15)
Verbrannte Kalorien: 2’905 KCAL

Running Index: 45 Gut (-2)

Training 150918_Polar

Training 150918_Strava

Equipment:
Gadgets: Polar V800
Schuhe: Brooks Ghost 6
Kleidung: Nike Running Long Tights und Carhartt Softshell-Jacke

Insgesamt war ich 3:15 unterwegs. Das Training ging wirklich ans Limit. Am Freitag Abend wollte ich mit Jogging aufhören. Der Zeitaufwand, die Schmerzen und die Erschöpfung waren es nicht wert. Zudem ist der Trainings-Effekt wohl nach ca. 15 KM gegen null gesunken und der entstandene Schaden auf den nachfolgenden Kilometern überproportional angestiegen.

Mein Bewegungs-Tagesziel war damit zu 496 % erreicht.

Hier kannst du mein Workout nacherleben: https://flow.polar.com/training/relive/218009719

Recovery-Status (21.09.2015):
Hah! Nachdem ich am Freitag das Joggen aufgeben wollte und meine Laufschuhe über eBay verkaufen wollte, fühlte ich mich am Samstag schon recht gut. Am Sonntag waren wir schon auf einen Spaziergang und heute hätte ich eigentlich schon wieder Lust zu joggen. Aber man soll’s nicht übertreiben. 😉

Ich wünsche euch allen einen schönen und sportlichen Abend!

Get your ass up!

Malick

11 Kommentare Gib deinen ab

  1. kinder unlimited sagt:

    Ich würde aber nicht mit einem Virusinfekt laufen, das geht auf’s Herz !

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    1. Ist, glaub ich, nicht ganz so schlimm. Wohl eher nur Erkältungsanzeichen. Auf jeden Fall: Ich lebe noch! 😉

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      1. kinder unlimited sagt:

        viele unterschätzen das…eh Du dich versiehst, kannst DU eine Herzmuskelentzündung bekommen oder später Probleme. Glaub mir, sei vorsichtig….hast Du dich schon einmal gefragt, warum so viele Profisportler urplötzlich tot umfallen ….nur mal langfristig dran denken, wenn es ein echter Virus ist 😉 sonst toll, was du da leistest !!!

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      2. Hui! Willst mir Angst mache? 😉 Ich fühl mich aber nicht krank, hab nur ein Bisschen einen kratzenden Hals. Meinst Du das könnte schon gefährlich sein? Muss ich zum Arzt???

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      3. kinder unlimited sagt:

        nope 😉

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      4. kinder unlimited sagt:

        mach dir bloss keine Sorgen, war nur ein longterm Ratschlag 😉 man wird ja nicht jünger 😉

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      5. hahahah! leider nicht! 😉

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      6. kinder unlimited sagt:

        du solltest halt nur leichter trainieren, wenn du einen Infekt hast. Freunde von mir haben sich so eine Herzmuskelentzuendung eingeholt. Du brauchst dir generell keine Sorgen zu machen, nur auf deinen Körper solltest Du hören !

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  2. Fettnapftante sagt:

    Lieber Sankt Malickus, (bringst du auch Geschenke?)

    du hast mir soeben den Tag gerettet und jetzt weiß ich auch weswegen ich mir diesen Beitrag auf heute geschoben habe. Ich liege lachend am Boden. Hahaha das ist ja mal sowas von geil geschrieben, ich wollte mehr davon!

    Wer braucht schon Anabolika wenn er den geistigen Dünnschiss eines Joggers mit MUSKELBERGE-WARZEN lesen kann? Ich nicht.

    Ich hab noch eine Idee für dein Kreuzerl an der Straße.. Die Inschrift soll lauten. Schau nicht so blöd, ich läge jetzt auch lieber am Strand, als hier am Straßenrand. loool
    You made my day, 🙂

    Grüßle in die Schweiz Chrissi

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    1. Danke, danke! Balsam für mein gekränktes Selbstwertgefühl! =;O)

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